Hallo M.A.T.,
die Ausnahmen sind national definiert. Jedes EU-Land hat bezüglich Verbraucherschutz und Arbeitsschutz individuelle Ansätze.
In der Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV) Anlage 2, Tabelle Eintrag 1 und 2 stehen die "stofflichen Einschränkungsmerkmale" basierend auf den CLP-Kennzeichnungen.
Hier etwas leichter lesbar und vereinfacht dargestellt:
Piktogramm H-Satz Stoffgruppe Bemerkung bzw. Ausnahmen der Gruppe
GHS02 (Auszug) 224 2 keine Kraftstoffe,§5(4), 1, kein Heizöl ,§5(4), 3, keine Sonderkraftstoffe ,§5(4), 8
GHS02 (Auszug) 241 2
GHS02 (Auszug) 242 2 keine Klebstoffe, Härter, Mehrkomponentenspachtel,§5(4), 4b soweit kein weiterer Verbots-H-Satz
GHS03 (alle) 270 2 Keine Gase Klasse 2 ADR, ,§5(4), 4a, soweit kein weiterer Verbots-H-Satz
GHS03 (alle) 271 2
GHS03 (alle) 272 2
GHS06 (alle) 300 1
GHS06 (alle) 301 1
GHS06 (alle) 310 1
GHS06 (alle) 311 1
GHS06 (alle) 330 1
GHS06 (alle) 331 1
GHS08 (Auszug) 340 1
GHS08 (Auszug) 350 1 Keine Kraftstoffe und Brennstoffe
GHS08 (Auszug) 360 1
GHS08 (Auszug) 370 1
GHS08 (Auszug) 372 1
Stoffe und Gemische die bei bestimmungs-gemäßer Verwendung Phosphorwasserstoff entwickeln ? 2
Ich frage mich manchmal echt selbst, wieviel Firmen das wirklich beachten.
Ergänzend noch ein weiteres Detail als Info:
Es gibt Gemische, bei denen die Einstufung nach CLP zu H-Sätzen führt, die nicht als Kennzeichnung anzugeben sind. Diese sind geregelt in CLP Artikel 23. Für die Chemikalienverbotsverordnung ist die Kennzeichnung das maßgebliche Kriterium, nicht die Einstufung. Das wurde vom Regierungspräsidium Tübingen explizit so bestätigt.
Grüße,
Peter 06
Zuletzt bearbeitet von Peter06; 04.12.2024 16:09. Bearbeitungsgrund: Ergänzung