Guten Tag Zusammen,

ich habe Fragen zur Einstufung eines Gefahrstoffes: Enersyn RC-S 46.

Für diesen Stoff konnte ich zwei Sicherheitsdatenblätter googeln. Beide SDB sind von einer namhaften Mineralölgesellschaft.
SDB 1 bereitgestellt von der NL in Wien Österreich, Ausgabedatum 2012.
SDB 2 bereitgestellt von der NL in Deutschland, Ausgabedatum 2014.

In dem SDB 2012 unterliegt der Transport dem ADR: UN 3082.
Im Jahr 2014 ist der Transport dem ADR nicht mehr unterstellt.

Wie nun wird so ein SDB erstellt und wer prüft es?. Ist die Einstufung der Gefahr länderspezifisch oder ist es die "gute" Lobbyarbeit der Mineralölgesellschaft die den Transport erheblich erleichtert?

Fragen über Fragen und ich freue mich auf Antworten.

Beste Grüße, Alexandra

Hallo Alexandra,

dazu gibt es die die sachkundige Person nach Anhang II Absatz 0.2.3 der REACH-Verordnung: "Das Sicherheitsdatenblatt ist von einer sachkundigen Person zu erstellen, die die besonderen Erfordernisse und Kenntnisse des Verwenderkreises, soweit bekannt, berücksichtigt. Lieferanten von Stoffen und Gemischen müssen sicherstellen, dass diese sachkundigen Personen entsprechende Schulungen und auch Auffrischungslehrgänge erhalten haben."

Grundsätzlich sollte der Verwender immer die aktuelle Fassung des Sicherheitsdatenblatts berücksichtigen.

Folgende Fundstellen können insbesondere interessant sein:

• Leitlinien zur Erstellung von Sicherheitsdatenblättern der ECHA, gilt in der EU
• Bekanntmachung 220 "Sicherheitsdatenblatt", herausgegeben vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS), gilt nur in Deutschland

Schöne Grüße.

Hallo,

ganz wichtig, es handelt sich hier nicht um einen Stoff.

Es handelt sich hier um ein Gemisch.
Im Zeitalter von REACh ist bei den Einstufungen, insbesondere bei den Kohlenwasserstoffen, ganz schön was los.

Da ändern sich die Einstufungen gewaltig.

Es sind daher immer mit Änderungen zu rechnen.

Gruß

Das Produkt Enersyn RC-S 46 ist ja kein Reinstoff, sondern eine Mischung, somit könnte der Hersteller ja die Inhaltsstoffe geändert haben. Dies müsste man dem Abschnitt 3 des SDB entnehmen können. Relevant dürfte immer das SDB sein, welches einem der Lieferant anbietet. Er ist für die korrekte Zuordnung des SDB zum Stoff und die dazugeörige Übermittlung der notwendigen Daten verantwortlich.
Geprüft werden solche Dokumente von externen staatlichen Stellen in der Regel höchstens bei einem aufgetretenen Schaden.
=> Lieferant befragen, hier durchaus auch die konkrete Frage nach der transportrechtlichen Einstufung stellen.