Für mich als Neuling steht nun die erste Sendung in die USA an. Wie ihr wisst sind ja hier die Bußgelder "dezent" höher und als Versender will man sich hier nicht die Finger verbrennen.
Nur zum besseren Verständnis: ich selbst Packe die Sachen nicht ein, das macht ein Kollege an einem anderen Standort. Ich muss ihn dabei unterstützen da ich eine Gefahrgut Schulung hatte.
Verschickt werden folgende Geräte mit eingebauten Batterien:
+ dem ganzen extra Zeug zu den Geräten wie Kabel, Gehäuse für Iphone und Dockingstation.
Das ganze Paket hat 10,60kg
Vom Batteriegewicht her ist alles in Ordnung da wir hier unter 5kg bleiben. Der Dell Akku hat lt. meiner Recherche ca. 350gramm.
Alle Geräte entsprechen dem Teil II da unter 100wh. Packungsanweisung ist ja hier VA967 was für diesen Karton im Prinzip heißt, dass es sich um eine starre Außenverpackung handeln soll und die Geräte nicht versehentlich in Betrieb genommen werden dürfen.
UN3481 Label ist angebracht. OVERPACK Label ist keines angebracht, der Außenkarton ist unser Versandstück.
Dell hat mir auf Anfrage alle MSDS und UN38.3 Papiere bereits übermittelt.
Von Apple habe ich lediglich ein Informationsblatt auf dem u.a. steht, dass die Lithium Ionen Batterien unter 100wh haben, die Batterien erfolgreich getestet wurden und UN38.3 Standards sowie auch die Anforderungen an die PI967, Section II erfüllen. Danach gibt es im selben Dokument eine ewig lange Liste mit Apple Produkten und genaueren Angaben über die Batterie vom jeden Gerät. --> reicht das für den Versand?
Bei Jabra kämpfe ich mich gerade durch den Support... jetzt wurde ich scheinbar an einen Kontakt in den USA weitergeleitet Da warte ich noch auf eine Antwort.
Frage zu diesen Papieren:
Die ganzen MSDS und UN38.3 Zusammenfassungen sind dann mittlerweile doch ein ordentlicher Stapel an Zetteln. Normal lege ich die Berichte immer in eine A4 Klarsichtfolie welche ich an den Karton anbringe. Kann ich das auch bei so einem Haufen an Zetteln machen? Wenn das ein Checker am Flughafen überprüfen muss dann rastet dieser sicher aus
Hallo, vermutlich unterzeichnet dann Ihr Kollege die Shipper's, aber hat er denn die Schulung dafür? Soweit ich den Luftverkehr verstehe muß derjenige geschult seien, der die Sendung vorbereitet. Zu den Dateils melden sich vielleicht die Luft-Fachleute hier. M.A.T.
Hallo Phil, nur zur Information. In den USA (US Customs and all die anderen Regierungsvertreter) , - insbesondere fuer Importe - sind es nicht nur der Versender, welcher zur Verantwortung gezogen wird, sondern auch der Importeur bzw. Beauftragter. Bei diesem Versand stellt sich mir doch die Frage, warum frei erhaeltliches equipment / Ausruestungsteile von Oesterreich bzw. Europa nach den USA geschickt werden soll. Neben den Trainingsanforderungen fuer jedwelche Person, welche mit dieser Sendung zu tun hat, kann die Luftverkehrsgeellschaft zusaetzliche Anforderungen stellen, welche ueber den Anforderungen von US CFR 49 bzw. ICAO/IATA liegen , und da kann es zu einem manchmal enorm grossen Aufwand kommen. Ich wuerde mir die Frage stellen: Was ist kosteneffektiver? Gruss aus Florida
PS. Die meisten Luftverkehrsgesellschaften haben interne Sicherheitsmassnahmen und -prozedere, und da faellt es dann schon auf, dass solche Kleingeraete von Europa nach den USA "fliegen" sollen
Zuletzt bearbeitet von Floridacargocat; 26.09.202418:31.
Soweit ich weiß ist eine Shippers Declaration nur dann notwendig wenn die Batterien mehr als 100wh hätten bzw. wenn ich einzelne Batterien ohne Ausrüstung verschicken würde? AFAIK brauchen wir nur am AWB den Eintrag: Lithium Ion Batteries contained in equipment in compliance with section II, PI967
@Floridacargocat
Das ist natürlich eine legitime Frage welche sich zumindest beim Headset und bei den Eingabegeräten stellt. Beim Laptop und Smartphone kann ich allerdings den Grund dafür erklären: beide Geräte müssen von unserer IT in Österreich eingerichtet werden. Den Laptop per Remote einzurichten funktioniert bei den Dell Geräten nicht (bei unseren bisherigen Lenovo Geräten schon). Da muss entweder jemand vor Ort sein und das machen oder eben direkt bei der IT. Das ganze Set ist ein sogenanntes "Onboarding" für einen neuen Mitarbeiter. Unser Standort in den USA ist noch sehr klein bzw. nur eine Randnummer (glaub das ist erst unser zweiter Mitarbeiter in den Staaten). Sonst lief dieser Prozess auch immer so ab wenn neue Mitarbeiter an unseren Standorten in anderen Ländern begonnen haben. In Österreich haben wir an zwei Standorten eine IT Abteilung aber vertreten sind wir in 5 Ländern, zwei davon außerhalb der EU. Der Versand in ein Land außerhalb der EU erfolgt dann so, dass wir innerhalb von Österreich die Ware per Fedex zu einem inländischen Logistikunternehmen weiterschicken. Dieser überprüft in der Regel dann nochmal unsere Sendung ganz genau mit geschultem Personal was schon eine ganz gute Sicherheitsmaßnahme ist aber man will ja sichergehen, dass nichts schief läuft. Diese Spedition übernimmt dann den gesamten Versand Prozess in die USA. Hoffe ich konnte da etwas Licht in diesen Prozess bringen :-)
Ich habe bereits auch die Sonderregelungen für die USA nachgeschlagen und ja, ich glaube ich habe bisher kein Land gesehen mit so vielen Sonderregelungen. Und wie du sagst, hinzu kommen noch die Sonderregelungen der Fluggesellschaften.....
Naja, das wird schon Gründe haben, warum sowaas geflogen wird. Ich hab durchaus den Fall, dass für Messen was schnell irgendwo hin muss und/ oder es sich um Geräte mit spezieller Software oder so Zeug handelt. Ich hatte auch schon den Fall, dass jemand eine handvoll Dosen Sprühsahne fliegen "musste" oder (in Deutschland) handelsübliche Reinigungsmittel.
Apple hatte mal ein Master Test Summary, leider gibt es das wohl nicht mehr aktuell (das alte ging bis iPhone X).
Warum willst du die ganzen MSDS und Test Summaries mitgeben? Verlangt das jemand der Beteiligten? Ansonsten spar dir das.
Die internativen Präsentationen, die ich mal woanders verlinkt hatte, hast du bestimmt durchgeklickt. Habt ihr Schulung und Verfahren nach 1.6 IATA DGR?
Info an den Spediteur: "Lithium ion batteries in compliance with Section II of PI967" bzw. sinngemäßg, damit der diesen Satz in den AWB eintragen kann erfolgt? Abweichungen Land und Airline gecheckt? Vertrag mit KEP-Dienst (ich meine ihr arbeitet mit einem KEP-Dienstleister?) umfasst auch Luftfracht-Gefahrgut?
Dann passt das. @phil36: arbeite sorgfältig, aber mach dich nicht so nervös wegen Bußgeldern.
@MAT: hier gibt es keine Shippers, da freigestellte UN3481 nach Section II der PI 967.
Ja, die DHL Slides habe ich mir für alle Fälle aufgehoben und wie es der Zufall will, hat mir unsere Customs Abteilung mitgeteilt, dass das Paket per DHL in die USA geflogen werden soll
Abweichungen für die USA habe ich mir angeschaut aber für VA967, II habe ich keine Abweichungen gefunden. Dazu habe ich mir die CFR49, 173, Subpart E angeschaut und im Prinzip steht dort nochmal alles aufgelistet was man für diese Verpackungsanweisung wissen sollte. Mir ist aufgefallen, dass viele Abweichungen erst dann wichtig sind wenn die Sendung eine Shippers voraussetzt.
Für DHL habe ich die Abweichungen Q7-01, Q7-03 und Q7-05 gefunden. Alle drei Abweichungen betreffen Genehmigungen von DHL was ich der Customs Abteilung auch so weitergeben werde.
Bzgl. deiner Frage wg. der Schulung: ich hatte einen Lehrgang zum Verpacken und Versenden von Lithium Ionen/ Metall Batterien und Zellen. Früher hieß das wohl PK1 Kl.9 und PK2 Kl.9
Stimmt eigentlich, die MSDS werden ja auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Aber für die UN38.3 Berichte gilt das ja nicht? Soweit ich weiß fassen Spediteure solche Sendungen nicht mehr an wenn keine Prüfberichte vorliegen?
Den richtigen AWB Eintrag gebe ich der Customs Abteilung natürlich auch
Soweit ich weiß haben wir mit DHL schon öfter Equipment verschickt.
Momentan steht die Sendung noch weil Jabra mir keine Batterie Prüfberichte schickt
Mitgeben muss man die offiziell nicht und es ist für Spediteure sehr aufwendig, bei jeder Batterie nachzufragen. Ist eigentlich auch unnötig, denn die Klassifizierung (hier als "kleine Batterie, die nach Sec II befördert werden darf) obliegt dem Shipper und der muss in diesem Zusammenhang prüfen, ob UN 38.3 erfüllt ist. Aber manche kontrollieren, da Vertrauen gut ist, aber Kontrolle besser.
Frag am besten bei DHL nach, ob die die Test Summaries mitgegeben haben wollen.
Was die Schulung angeht: Versand kleiner Lithiumbatterien erfordert Maßnahmen nach 1.6 IATA DGR. Das ist Fachwissen, beinhaltet aber auch Verfahrensanweisungen etc. Und die dort verlangte Einweisung (das muss keine externe IATA-Schulung mit großer Prüfung, mind. 80% Punktzahl sein) muss erfolgen (v.a. wenn der Kollege woanders das Handhaben/ Packen soll) und alle 2 Jahre spätestens wiederholt werden. PK-Lehrgänge gibt es seit 2023 nicht mehr (heißt jetzt anders aufgrund CBTA) - dein Lehrgang ist hoffentlich noch nicht länger als 2 Jahre her und hat auch die Versendung von Section II-Batterien umfasst, nicht nur von "großen" Batterien? Es gibt viele Anbieter von Schulungen nur für kleine Batterien, da diese Lehrgänge nicht vom LBA anerkannt sein müssen. Du könntest theoretisch, wenn du dich in der Lage fühlst und dein Arbeitgeber das verantwortet, auch deine Kollegen schulen.
Das gibts doch nicht.... wie hast du die Prüfberichte gefunden? Auf der von dir verlinkten Seite war ich bestimmt schon 5x aber das Evolve 85 Headset kann ich dort nirgendwo finden...
Meinen letzten Lehrgang hatte ich jetzt dieses Jahr im Mai, alles gut Der Kurs welchen ich absolviert habe war Versender (A)*** und Verpacker (B)*** Speziell für Lithium Batterien. Der hat Teil 1 und Teil 2 abgedeckt. Mit dem letzten Teil hast du übrigens recht: ich muss für die KollegInnen im Logistik und Customs Bereich jetzt eine jährliche Schulung abhalten (die von diesem Jahr ist bereits abgeschlossen und lief super)
Mittlerweile weiß ich wieder etwas mehr über den Versand dieses Paketes: Das Paket wird von einem Logistik-Partner von unserer Firma abgeholt und die übernehmen die gesamte Versandabwicklung. Idealerweise habe ich auch einen Kontakt für den Gefahrgutverantwortlichen dort bekommen. Ich werde mich noch mit ihm absprechen und das Resultat dieser Sendung dann hier reinschreiben ;-)
Auf jeden Fall wieder vielen lieben Dank für die wirklich umfangreiche Hilfe Claudi!!
Ich hab ganz einfach gegoogelt. Bei der jabra-Seite hab ich erst nix gefunden und dann gesehen, dass es oben ne Schaltfläche gibt für professionelle Anwender und eine für privat. Bei den professionellen geschaut und da war dein Gerät.