Hallo zusammen,
<br>in Frankreich gelten seit dem 04. Januar neue Bestimmungen für Gefahrguttransporte.
<br>Wer einem Gefahrguttransport in den Begleitpapieren, auf Verpackungen oder den Behältern nicht als solchen deklariert, muß mit einem Bußgeld von bis zu 30000 EURO rechnen. Das selbe gilt auch für die fehlende Außenkennzeichnung am Fahrzeug. Zusätzliche Gefängnisstrafen zwischen einem und zwölf Monaten riskieren Unternehmensverantwortliche, die trotz Verpflichtung keinen Gefahrgutbeauftragten bestellt haben.
<br>Mit freundlichem Gruß
<br>
<br>Willi Pape

Auf unsere Anfrage hat Claude Pfauvadel vom französischen Verkehrsministerium folgende Stellungnahme abgegeben:



Neue Regeln zum Gefahrgutrecht gibt es in Frankreich nicht.

Wir haben nur für manche Verstöße die Strafe erhöhert. Sie sind jetzt "Delikt" geworden, was im französischen Recht schlimmer als eine einfache Ordnungswidrigkeit betrachtet wird.



Das trifft zu für folgende Fälle:

1. Gefährliche Güter ohne Beförderungspapier und ohne Kennzeichnung zu befördern, so dass kein Hinweis auf diese Güter existiert. Konkret bedeutet das, dass man fast absichtlich die Güter nicht deklariert hat.



2. Es gibt keinen Sicherheitsberater, obwohl erforderlich.



Das franz. Gesetz steht (leider nur auf französisch) auf der Website www.legifrance.gouv.fr zur Verfügung.



Der Originaltext (in frz.) Arrêté du 2 mars 1995 relatif à l’équipement en extincteurs des véhicules de transport de marchandises, konsolidiert mit der Änderung vom 20. Februar 2000, zu Bußgeldern und Feuerlöschern ist hier in der Anlage.