Hallo ,
gibt es einen Weg Stickstoff gefüllte Druckbehälter (ca. 1ltr.) ohne DOT aber mit TPED in die USA zu versenden?
Die Behälter werden nur zu Testzwecken verwenden und nicht in Verkehr gebracht.

Vielen Dank für Eure Info

Hallo
das versenden stellt kein Problem dar, nur für das wiederbefüllen in den USA wirst Du kein Füllwerk finden, da der Behälter keine DOT Stempelung hat. Also bleibt Dir nichts anderes übrig, Behälter nach der Entleerung zu verschrotten.

Hallo,



Es gibt einen Weg über PHMSA. Eine 'Special Permit' abgestempelt von US-DOT muss her. Alles andere kann man nur abraten!
gruss..aw

Hallo Gefahrgutkolleg(inn)en,

hier tut sich 'was. Auf Ebene des UN-SCETDG-Unterausschusses gibt es inzwischen eine Arbeitsgruppe, die sich mit der weltweiten Anerkennung von Druckbehältern mit und ohne UN-Zulassung befasst. Die Arbeitsgruppe hat zuletzt am 1. Dezember 2014 getagt und im Absatz 39 des Protokolls der letzten Sitzung des UN-SCETDG-Unterausschusses heißt es dazu:

• Working group on global recognition of UN and non-UN pressure receptacles
  
  Document: ST/SG/AC.10/C.3/2014/106 (CGA)
  
  39. The working group met during a lunchtime session on 1 December 2014. The Sub-Committee endorsed the group's conclusions, which were presented orally:
  
  (a) Work on the issue would continue over the next biennium;
  
  (b) There was recognition of manufacturing approvals for UN pressure receptacles at the regional level, for instance between the United States of America and Canada or between European countries. Additional regional agreements might be necessary to further recognition;
  
  (c) Next steps:
  
  (i) EIGA would provide detailed information on approval processes and systems for the manufacture of UN pressure receptacles in Europe, including references to the applicable sections of the Regulations;
  
  (ii) CGA would do the same for the United States of America and Canada;
  
  (iii) The experts from European Union member States would initiate a process to engage the Transportable Pressure Equipment Directive Administrative Cooperation Group (TPED ADCO) to explore possible future cooperation for the mutual recognition of UN pressure receptacles, for example with the United States of America and Canada. As chairperson of the group, the expert from Belgium agreed to present the issue to the next TPED ADCO session;
  
  (iv) The expert from the United States of America would explore the possibility of amending Title 49 of the Code of Federal Regulations (49 CFR) so that it would recognize approvals for UN pressure receptacles issued in other countries such as the countries of the European Union; the expert from Canada would do the same in respect of that country's Transportation of Dangerous Goods Regulations.

Fundstelle: ST/SG/AC.10/C.3/92
Schöne Grüße.

Hallo King Louie,
danke für die Info.
So wie ich das sehe, prüft USA ob auch UN-Flaschen akzeptiert werden, welche von einer nicht-US-Prüfstelle abgenommen wurden.
Aktuell werden nur UN-Druckgefäße akzeptiert, wenn die Prägung UN-USA angebracht ist.
TPED Flaschen bleiben dabei unberücksichtigt. Alles andere würde mich auch wundern..
gruss..aw

Hallo Alex,

Dein Posting beschreibt den aktuellen Zustand, der wenig erquicklich ist. Und, so wie es aussieht, ist auch keine schnelle Änderung in Sicht. Die Tonlage erscheint mir im Vergleich zum Dezember 2014 jetzt im Frühjahr 2015 ziemlich gedämpft.

Die Gemeinsame Tagung RID/ADR/ADN hat sich im März 2015 mit dem Thema befasst, weil die M237, die derzeit die Beförderung von DoT-Druckgefäßen in Europa ermöglicht, nächstes Jahr ausläuft. Auf der Tagung war auch wieder Shane Kelley vom DoT anwesend, der jedoch diesmal durchblicken ließ, dass die generelle Anerkennung europäischer Zulassungen für Druckgefäße ein langwieriger Prozess ist und, dass hier nichts garantiert werden kann. Das bezieht sich auch auf Druckgefäße mit einer UN-Zulassung, die in Europa ausgestellt wurde. Da müssen anscheinend wirklich noch sehr dicke Bretter gebohrt werden.

Fundstellen:
[*]OTIF/RID/RC/2015/4, 29.12.2014
[*]OTIF/RID/RC/2015-A, Abs. 43-47, 07.05.2015

Schöne Grüße.

Hallo King Louie,
danke für Dein update!
Der 'langwierige Prozess' beruht wohl mehr auf Schutz des eigenen Marktes.
Mal schauen wie langwierig der Prozess im Rahmen von TTIP ist. ;-)

Neben den Überlegungen der Verlängerung der MV 237 können wenigstens die Schiffs- bzw. Fluzeugversorger aufatmen:
Durch Einführung der SV662 können gefüllte DOT-Flaschen gem. ADR befördert werden.
gruss..alex

Im Gegenzug hab ich DOT Zylinder bei meinem Kunden in Europa stehen, die nicht TPED/ODV-konform sind und hier nach einer ausgiebigen Lagerung nach ganz Europa verschickt werden.

Fast würde mir jetzt noch ein Spruch zu Amerika raus rutschen aber die NSA liest sicher mit.

Als User haben die sich hier aber nie angemeldet ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smirk.gif" alt="" />

Moin DJSMP,


Ist (wohl) bei Kontrollen nicht so im Fokus ABER es darf kein Zwischenfall auftreten mit grösserem Schaden!



Die mangelnde Harmonisierung beruht auf Gegenseitigkeit. Es geht ja hier um gefüllte DOT-Flaschen in Europa!
gruss..aw