Guten Tag,
Ich bin neu in diesem Forum aus einem relativ bestimmten Grund: Ich wollte vor einiger Zeit ein par sehr spezielle Sprühdosen aus den USA mir zukommen lassen. Nun musste ich jedoch feststellen, daß das ohne größere Probleme garnicht möglich sei. Man könne wohl unter Druck stehende und entflammbare Stoffe/Behälter nicht transportieren, zumindest nicht auf dem Luftweg. Nun die Frage, gibt es doch eine Möglichkeit oder eine andere Lösung (möglicherweise über Seeweg) diese sehr speziellen Dosen hier her zu bekommen. Es geht tatsächlich lediglich um das Disign der Dose, jedoch hat auch der Versuch, die Dosen zu leeren und auf zu bohren und dann erst zu verschicken, kein Erfolg gebracht. DHL nimmt es dennoch nicht an. Vielen Dank für mögliche Löschungen

Hallo und Willkommen.
Mit Ihrer Beschreibung ist es nicht möglich, hier eindeutige Auskünfte zu geben.
Darum kann ich nur empfehlen, sich an den Hersteller des Druckgasbehälters zu wenden oder an einen Spediteur, der über die notwendigen Gefahrgutzertifikate (unabdingbar im Luftverkehr) verfügt. Auch für den Seeverkehr ist es notwendig, eine entsprechende Schulung zu erhalten.
Druckgasbehälter, die aufgebohrt und ohne Inhalt sind (am besten nie gefüllt), stellen tatsächlich kein Gefahrgut dar. Den Nachweis darüber müßte allerdings der Absender erbringen.
Was der eine Kurierdienst oder Operator dennoch ablehnt kann beim nächsten u.U. argumentiert werden. Vorherige Abklärung ist immer notwendig - dazu allerdings ist ggf. die gefahrgutrechtliche Klassifizierung des Gutes notwendig, die ein Laie nicht leisten kann.
Viel Erfolg und Gruß
M.A.T.

DHL kann sowas schon, aber das klingt hier nach B2C, also du @Morris99 bist eine Privatperson? Dann macht DHL das nicht und auch mWn kein anderer Paketdienst.
Spraydosen sind Gefahrgut, hier wahrscheinlich UN 1950 AEROSOLS, flammable, 2.1 <-- das ist jetzt qualifiziert geraten. Frage den Hersteller nach einem MSDS (Material Safety Data Sheet). Da steht es in Abschnitt 14 drin. Für den Lufttransport müssen die Dosen außerdem einen Nachweis über eine Innendruckprüfung haben. Ggf. braucht man noch eine bauartgeprüfte Auénverpackung ("Gefahrgutkarton" UN4G/Y oder UN4GX, besser noch UN4GV/Y oder UN4GV/X) Der Versender muss eine sogenannte Versendererklärung (Shipper's Declaration erstellen). Versender und Verpacker müssen nach Vorgaben der IATA zu Gefahrgut geschult sein.

Du siehst: das ist nichts, was Privatpersonen leisten können. Deswegen nehmen Paketdienste auch kein Gefahrgut im Luftverkehr von privat an.
Am besten wendest du dich an den Lieferanten/ Hersteller in den USA und er soll sich einen Dienstleister vor Ort suchen (Spedition oder Dienstleister, der Dangerous Goods for airtransport according to IATA DGR vorbereiten/ verpacken/ dokumentieren kann). Alternativ könntest du auch versuchen, in D jemanden entsprechendes zu finden, die dann ihre Kontakte in den USA einspannen - einfacher dürfte es aber sein, wenn das von den USA aus geht.

Leeren/ Anbohren: nicht machen, dabei kann man sich und andere verletzen. Entzündbares Gas, ein Funke und die Dose kann explodieren. Das Versandproblem dabei: wer garantiert, dass die Dosen wirklich komplett rückstandsfrei leer und harmlos sind? Beim Annahmecheck der Airline sieht so eine Dose im Scanner einfach nach Spraydose aus und wird abgelehnt, da undeklariertes Gefahrgut.
Falls (!) die Dosen wirklich komplett sauber zu bekommen sind, auch bei verschiedenen Temperaturen, auch bei verschiedenem Luftdruck, dann könnte der Versender in den USA mit DHL oder einem anderen Paketdienst reden, denen die wirklich komplett saubere Dose zeigen und fragen, wie man das "Stück Metall" nun versendet bekommt. Wahrscheinlich muss das irgendwie manuell durchgewunken werden und ausdrücklich irgendwo vermerkt werden, dass es kein Gefahrgut ist...

Hallo Morris99,

willkommen im Forum. Darf man fragen, warum du ausgerechnet diese Sprühdosen hier haben möchtest und warum der Lieferant anscheinend keine Ahnung von Gefahrgut hat? Es erscheint mir alles sehr dubios...

Wenn der Lieferant ein kleines Business ist, wäre es nicht das erste Mal, dass die Leute dort gar nicht wissen, dass es sowas wie Gefahrgut gibt... Haben wir immer einfach verschickt. Karton, Adresse drauf und ab geht's...

Die Dose in Frage: https://museumofgraffiti.com/products/mog-x-loop-exclusive-spray-can
Es ist eine limitierte und nur in den USA zu erhaltene Dose, welche Sammler EU-weit ärgert. Niemand kommt ran, keiner bekommt sie, jeder will sie jedoch in der Sammlung haben. Bisher gab es solche Probleme nie, daher wollte ich mich mal an Leute wenden, die etwas mehr Ahnung von der Materie haben.

Hallo, wenn da relativ prominent "Made in Italy" draufsteht, sollte die Beschaffung rein kontinental doch kein Problem sein, oder? Der Hersteller läßt die unbefüllt und liefert sie ohne Gefahrgutrelevanz vom Stiefel nach Germanien.
Gruß
M.A.T.