Moin miteinander,
ich möchte UN3481 LITHIUM IONEN BATTERIEN IN AUSRÜSTUNGEN per Flieger verschicken. Die VP967, Teil II findet Anwendung.
Leider ist auf dem Gehäuse nicht die Nennenergie in Wattstunden angegeben. Der Hersteller bietet mir an, die Nennenergie auf einem Beiblatt zu bestätigen.
Meiner Meinung nach nicht ausreichend, da ja nicht auf dem Batteriegehäuse markiert.....
Würdet Ihr versenden ?

Hallo,
Kann man die Batterien herausnehmen oder sind diese fest verbaut?
Wenn sie herausnehmbar sind, wieviel Volt und Ah haben Sie?
Was sagt der Hersteller zum Baujahr? Ist zwar unwahrscheinlich, aber evtl. doch vor 2011.

Haben die Batterien die 38.3 Tests bestanden?
Das würde ich mir auf einem Beiblatt (SDB,TD,etc) bestätigen lassen.

Nicht enttaeuscht sein wenn die Sendung abgelehnt wird. Viele Gesellschaften wollen die Gruppe II nicht mehr akzeptieren, sondern nur noch als voll-reglemtierte Sendung mit dem gesamten Prozedere inkl. 38.3 etc.

Hallo Jever,

der Hersteller müsste dir doch eigentlich das MSDS bereitstellen können und ein Zertifikat oÄ aus dem hervorgeht, dass die Batterien nach UN38.3 getestet wurden - sofern es sich nicht um Prototypen handelt die nach Sondervorschrift versendet werden und deswegen 38.3 noch nicht gemacht haben.

Sollte der Hersteller nicht in der Lage sein, diese Dokumente bereit zu stellen fände ich das ziemlich verdächtig.

@Floridacargocat: Sag mir wenn ich irre, aber die Section II wird doch fast ausschließlich nur bei UN3480/UN3090 nicht mehr akzeptiert.
UN3481/UN3091 sehen viele Airlines als unkriischer, meiner bisherigen "Erfahrung" nach.

Hallo,
Batterien fallen unter die Definition eines Erzeugnisses nach CLP/REACH und sind dadurch von der Pflicht zum Sicherheitsdatenblatt befreit. Besser Du suchst nach einem anderen Weg, mehr über die Batterien zu erfahren.

Hallo,



Wo wird in Teil II die Angabe der Nennenergie gefordert? Dies ist nur in Teil I enthalten.

Gruß

tree787

Moin,



korrekt.

Gruß
Markus

Wo hat er dann das her?

"VERPACKUNGSANWEISUNG 967
...
Teil II
...
2. die Batterien haben eine Nennenergie in Wattstunden von höchstens 100 Wh. Die Nennenergie in Wattstunden muss auf der Außenseite des Batteriegehäuses markiert sein, außer bei solchen, die vor dem 1. Januar 2009 hergestellt wurden"

Da hast du Recht. Danke für den Hinweis. Bei dem Notebook ist der Schriftzug allerdings aufgebracht. Daher waren wir wenigstens safe.

die nennenergie steht immer auf der batterie, nicht zwingend auf dem gehäuse. und bei fest verbauten batterien (beispiel ipad und ähnl.) möchte man das gehäuse nicht öffnen... ;-)
bei den meisten laptops ist der akku herausnehmbar/ wechselbar, da findet man die info leicht.

dazu gibt es immer eine art "product safety data sheet" (oft in anlehnung an ein MSDS/ SDB) in dem die art der batterie und die eckdaten wie nennenergie bzw. li-gehalt (wichtig bei li-metall-batterien) aufgeführt ist. außerdem sollte man immer einen nachweis des UN 38.3-tests verlangen (also eine art zertifikat).

das reicht dann aus um als section II zu versenden. section II ist für batterien IN bzw. MIT geräten derzeit kein problem, nur für "allein reisende" batterien ohne gerät.

Hallo zusammen,

ich hätte noch eine Frage zu UN 3481, Li-Ionenbatterie in Ausrüstung und VA 967.
In zusätzliche Anforderung Teil II steht, dass das Packstück mit der Lithium-Batterie-Markierung dargestellt in Abbildung 7.1.C versehen sein. Weiterhin heißt es: "Diese Anforderung gilt nicht für: ... Versandstücke, die in Ausrüstung eingebaut höchstens 4 Zellen oder 2 Batterien enthalten. Vorausgesetzt, dass die Sendung aus höchsten 2 Versandstücken besteht."
Das heißt, ich verschicke einen Laptop, Messgerät, wie o.a. ohne jedwegliche Markierung des Packstückes und ohne Information an den Spediteur. Das Messgerät hat z.B. 17,3 Wh, der Laptop 97 Wh. Der 38.3 Test liegt jeweils vor.

Wie verhält sich dieser Sachverhalt mit der Diskussion, dass Laptops nur noch im Handgepäck befördert werden darf und nicht mehr als aufgegebenes Gepäck ?
Und wie erkläre ich dem Packer, dass er den Li-Ionenaufkleber, mit der das Packstück angeliefert wurde, entfernen soll und es ohne weitere Information per Luftfracht verschickt wird ?

Habe ich da irgend etwas nicht verstanden ?

Grüße aus dem Schwarzwald

Peter

Moin Peter,
Sofern die Batterien eingebaut sind kann das ohne Markierung verschickt werden.

Informationen an den Spediteur sollte man schon machen bzw. die Abweichungen der Airlines beachten. Kann sein dass eine Airline dazu wiederum Abweichungen hat.

Diese Sendung ist als Luftfracht einzustufen. Bitte nicht mit den Vorgängen in der Passage verwechseln.

gruss..aw

Zum Versand als Fracht: Wieso soll man das Label entfernen. Es ist doch nicht verboten, die Versandstücke mit de Lithium Batterie Label zu versehen. Es wird eher kompliziert, wenn das entfernt wird. Dann muss der Packer (außer bei Knopfzellen) nämlich immer sicher stellen, dass die Sendung max. 2 Versandstücke enthält.

Zum Thema mitgeführtes Gefahrgut (Gepäck): Auch da: Warum soll man das Label entfernen? Versteh ich nicht...

Hallo DJSMP,
das Label entfernen, weil für max. 2 Batterien und nicht mehr als 2 Versandstücke keine Markierung erforderlich ist. Lasse ich die Markierung dran, muss ich auch die Lieferung als in compliance with section II of PI 967 angeben. Und dieser Satz kostet bei der Airline, z.B. LH dann wieder 100 €.

Zu Laptop im Handgepäck/aufgegebenem Gepäck siehe Germania Flug ex Pristina ...

Grüße nach Sachsen

Peter

Das ist dann sicherlich eine Kostenabwägung. Aber den Verpacker die Versandstücke durchzählen lassen und das Risiko eingehen, dass dann mal 3 Versandstücke pro AWB durchrutschen, wäre für mich kritischer.

Aber ich bin auch Gefahrgutbeauftragter und IATA-Trainer, kein Controller, der die Kosten im Blick haben muss.

Guten Morgen in die Runde,


Ich habe eine Sendung Montagewerkzeug mit diversen Li-IO getriebenen Geräten. Jedes dieser Geräte in einem Werkzeugkoffer, gelabelt mit UN 3481. Muss dazu eine DGD erstellt werden, muss der Container mit Gefahrgutlabel versehen werden?

Bedanke mich sehr im Voraus für eine kurze Antwort.

Hallo pralino,

hast du eine Schulung im Luftverkehr nach ICAO T.I. / IATA-DGR erhalten (Personalkategorie 1 oder abgespreckte Schulung nach 1.6.2 IATA-DGR)?

Es handelt sich bei deinen angefragten Geräten immer um Gefahrgut, für das einige Vorschriften einzuhalten sind. Selbst bei "kleinen" Batterien musst du dafür sorgen, dass der Batterietyp geprüft wurde (UN-Test) und die Batterien nach einem QM-Programm hergestellt sind.

An Hand deiner Informationen ist es unmöglich, eine Aussage zu treffen. Hier ist beispielsweise erstmal von Belang, ob es sich im "kleine Batterien" (bei Akkus bis 100 Wh) oder "große Batterien" (über 100Wh) handelt und ob die Batterien eingebaut oder beigelegt sind.

Hallo!
hier gibt es vielleicht noch einen 2. Aspekt den man berücksichtigen kann. Nicht jede Airline nimmt gekennzeichnete Versandstücke mit bzw. gibt es auch bei einigen Transporteueren Ländereinschränkungen für gekennzeichnete Versandstücke. ungekennzeichnete Pakete hingegen werden akzeptiert und befördert.

Es ist mir auch schon mal untergekommen, dass eine Sendung die gekennzeichnete war gestoppt wurde, weil beim Screening nur 2 Geräte gesehen wurde und die Sendung lt Flughafen damit überdeklariert war und das auch nicht erlaubt wäre...

Bei dem Thema finden sich immer wieder neue Herausforderungen

lg
nicole

Hallo, Nico(le),
die Auswahl der Länder- und Operator-Einschränkungen setzt aber voraus, daß ich genau weiß was ich habe und wo ich hinwill (siehe DJSMP oben). Die Info der UN-Nr alleine reicht dabei, glaube ich, nicht. Manche der Abweichungen sind ja mengen- oder stimmungsabhängig (Checker), und können sich auch plötzlich ändern. Sri Lanka beispielsweise hat erst Mitte Juni überarbeitet.
Wie Sie sagen - Herausforderung.
Gruß
M.A.T.

Guten Morgen in die Runde,

ich danke Euch sehr für Eure hilfreichen Tipps.
Es ist so dass es sich hier um Seefracht handelt, ich habe diese Frage im falschen Forum gestellt.

LG Pralinio